Zarorien

Die Geschichte fängt an mit dem Geschlecht derer von Zaro vor etwa 600 Jahren. Die Zaros waren in ihren Anfängen Köhler in den Wäldern des heutigen Fandoras. Im Laufe vieler Jahre wurde der Bedarf an Holzkohle durch die größer werdende Eisenverarbeitung immer bedeutender. Damit wuchs auch der Reichtum und der Einfluß der Zarosippe. Durch geschickte Geldgeschäfte und eine vorausschauende Heiratspolitik kamen die Zaros zu Wohlstand und Ansehen. Schließlich wurde der erste Zaro in den Adelsstand erhoben. Es dauerte noch einige Generationen und viele Intrigen, bis das Geschlecht der Zaros den ersten Landesfürsten stellte. Bis auf den heutigen Tage wird die Machtstellung nur noch innerhalb der Familie vererbt.

Etwa 755 werden die Länder Nerg und Prahs erobert. Ynos folgt im Jahre 787. Die Übernahme von Obirah dauerte fast 30 Jahr. Dies lag an dem erbitterten Widerstand der Einwohner, die ein sehr rauhes und kampferprobtes Volk sind. Die Zwerge unterstützten allerdings die Zarorischen Truppen. Uri und Waldstätten kamen in den Jahren 948-966 zu Zarorien. Diese Provinzen sind dünn besiedelt und dienen als Kornkammer des Reiches. Kinderreiche Bauernfamilien bilden die Bevölkerung. Viele Söhne dieses aufsässigen Volks ziehen als sogenannte Schweitzer Söldner umher.

Der letzte Fürst, Henrie William II von Zaro stirbt im Alter von 58 Jahren nach kurzer Krankheit im Jahre 1176. Er regierte das Land 26 Jahre lang. Sein ältester Sohn Damian Zaro I. sollte sein Nachfolger werden. Doch Graf Nagar von Zaro beanspruchte die Erbfolge für sich. Die Zeiten der Wortgefechte wichen einer Zeit, in der Stahl den Ton angab. Nagar schloß ein Bündnis mit Baron Costnar aus Prahs, dem Führer der Militärakademien, und erwies sich so als der Sieger der Streitigkeiten. Er brach mit allen Gesetzen von Zarorien. Er erklärte sich zum König (welche Anmaßung) und vertrieb und enteignete die ganze Familie. Den Besitz erhielt zur Hälfte Baron Costnar und zur Hälfte er selber. Um seine Macht auszubauen, entmachtete Nagar auch alle Grafen und Barone der Provinzen, schaffte den Rat ab und warb Orks für den Militärdienst an. Der Heimat beraubt teilten sich die Zaros in alle Himmelsrichtungen auf. Einige faßten in fremden Landen Fuß und bauten sich neue Güter auf. Andere suchten nach Mitteln und Wegen, den Titel und die alte Macht wieder zu erlangen.

Die Macht von "König" Nagar bröckelt im Jahr 1193. Die Orktruppen sind nur noch schwer kontrollierbar. Durch beständige Untergrundarbeit der übrigen Zaros wird ihm das Leben zur Hölle.

Wie in jedem Winter treffen sich heimlich Mitglieder der Zaros und der anderen Adeligen, um zu sehen wie das Schicksal des Landes stehe, so auch im Jahre 1196. Doch in diesem Winter sollte sich viel Neues ereignen. Der unrechtmäßige "König", Nagar Zaro, war über die Jahre alt und gebrechlich geworden. Er hatte es vor lauter Machtgier versäumt, rechtzeitig für den Aufbau einer Dynastie zu sorgen, die seinen Machtanspruch auch nach seinem Tode sicherte. Baron Costnar hatte sich mit dem Aufbau eines Heeres auf der Basis von Orks erheblich übernommen. Über längere Zeit sind Orks nicht in den Mantel einer geordneten Armee zu zwängen. Die Disziplin in den Kasernen war nicht mehr aufrecht zu halten. Marodierend und plündernd zogen immer mehr Orks durch die Baronien. So gelang es den Unseren das Volk gegen die Besatzer zu einen. In einem kurzen Kampf wurden die meist betrunkenen Orks festgesetzt. Nagar Zaro und Baron Costnar erging es nicht anders. In einem Strafgericht wurden sie zum Tode abgeurteilt. Nach Vollstreckung des Urteils wurde in einem Rat die neue Herrschaft erwählt. Zum neuen Fürsten wurde Wilmar der III. von Zaro gekürt. Seine Regentschaft wird unterstützt durch einen Rat aus den adeligen Vertretern aller Provinzen, des Klerus, der Bürgerschaft und der Gilden des Handwerks. Auch das einfache Landvolk hat seinen gewählten Vertreter im Rat. So sind alle Bevölkerungsschichten an den Geschicken des Landes beteiligt. Sieghard der I. Graf von Zaro verzichtete bei der Wahl auf sein Mandat, obwohl er durch Erstgeburt einen bevorzugten Rang einnahm. Er sei eine Verpflichtung eingegangen, die ihm wichtiger als eine Regentschaft sei, gab er als Begründung an. Dennoch soll er das Land auf seinen Fahrten nach außen vertreten und Verträge aller Art mit geeigneten Länder schließen um die wirtschaftliche Situation Zaroriens langfristig zu bessern.

Im Sommer des Jahres 1197 werden in der Provinz Nerg in der Nähe der Feste Herzberg drei Tore der Erdmutter Gaya entdeckt. Untersuchungen dieser Tore wurden von einigen bekannten Gelehrten durchgeführt. Dabei erweist sich das Tor des Lebens als besonders reich an magischer Energie.

Gerüchte sprechen von einer merkwürdigen Erscheinung ebenfalls in Nerg. So wollen einige Reisende einen Turm gesehen haben, der auftauchte und dann wieder verschwand. Einige Waldläufer sind in den Wäldern unterwegs, um nach Spuren dieser Erscheinung zu suchen. Sollte dieser Turm gefunden werden, soll eine Truppe dies Gebäude erkunden. Der zarorische Hof wartet noch auf genauere Berichte aus Nerg. Des weiteren stehen Verhandlungen mit dem Orden Nestras an. Man will dem Orden ein Kloster in Zarorien errichten, um damit die guten Erfahrungen Graf Sieghard's mit dem Orden Nestras zu nutzen.

1198 bringt für Zarorien einige neue Beziehungen zu Ländern der Mittellande. Verträge werden mit Kaotien, Frankonien in Beilstein, Lehavre und Aturien geschlossen. Dabei handelt es sich um Länderverträge zum Ausbau des Handels, der Diplomatie und der militärischen Unterstützung.

1199 beteiligt sich Zarorien an einem Kriegszug gegen Aredrok mit vier anderen Reichen. Im Lande Trawonien wurde eine Absichtserklärung mit unterzeichnet, die einen Vorstoß von zunächst zehn Ländern gegen das Dunkle Reich beinhaltet. Bei dieser Zusammenkunft erklärte der Vertreter der Delegation des Dunkeln Reiches den Krieg gegen Zarorien.
Daraufhin wurde in Zarorien die Armee, soweit es die Kasse zuläßt, aufgerüstet. In der Militärakademie wird an Plänen gearbeitet, die sowohl für die Verteidigung als auch für den Angriff geeignet sind. So entstand ein sehr erfolgversprechender Angriffsplan. Die dafür benötigten Verbündeten konnten mit Hilfe von Verträgen oder geheimen Absprachen gewonnen werden.

Im selben Jahr hat die Familie derer von Zaro Zuwachs erfahren in Form einer Waise mit Namen Gavin Zaro. Dieser wurde von Graf Sieghard in Aturien gefunden und adoptiert. Ebenfalls zu Aturien sprach ein Zwergenbaron einen Fluch gegen Graf Sieghard und Graf Xarxon aus. Diese sollen binnen Jahresfrist die Burg des Zwergen wieder errichten. Zu diesem Zwecke schickt Zarorien eine Gruppe von fünfzig Handwerkern nach Aturien. In den nächsten Monaten sollen größere Mengen an Holz nachgeliefert werden. Im August dieses Jahres eröffnet die Mittelländische Kaufmanns Gilde eine Kontor in Berna.