Die Geschichte des Dorfes Holzenau

Es ist wohl nicht mehr möglich die genaue Stunde der Gründung von Holzenau zu nennen, es sei aber soviel gesagt, dass der Gedanke sicher schon länger in den Köpfen lag, bevor ihn denn einer ausgesprochen hatte.
Um die Geschichte der Gründung zu erklären muss man die Geschichte der Gründer kennen. Da gibt es zum Ersten die Brüder Blautann, Derrek und Wolf, sie stammen aus einer Familie von Händlern ab, die in Schemurien ihre Wurzeln hat. Weiterhin gibt es Laraan, einen Meister der Magie ebenfalls aus Schemurien. Aus dem Nachbarland Etraklin stammen Gorix Feuerklinge, ein Waldläufer, und Tharak Radnik, ein Schmied. Aus Zarorien kommt Shizen, ein Waldwesen und Akela Falkenflug, Waldläuferin, stammt aus Dragonspear.
Sie alle fanden in den Mittellanden zusammen, auf der Suche nach Abenteuern. Denn zumindest die Brüder Blautann waren schon einige Jahre auf einer Suche unterwegs, ohne jeglichen Erfolg. Es wird in Engonien gewesen sein dass das Thema einer gemeinsamen Unterkunft, eines festen Wertes ihn ihrer aller Leben, auf den Tisch kam.

Das Land Zarorien bot sich damals mehr per Zufall an; Shizen berichtete davon dass es erst seit kurzer Zeit seine Grenzen für den Rest der Mittellande geöffnet hatte. Das ermöglichte uns etwas neues zu Erleben da die meisten von uns schon viele Länder der Mittellande bereist, und nirgendwo einen Grund zum dauernden verweilen gefunden hatten. Dort herrschte auch eine recht junge Ordnung, der Fürst war noch nicht sehr lange im Amt und, zu unserem Vorteil, auch geneigt neue Einwohner aufzunehmen.
Die Gründung eines Dorfes stellte sich als die bisher größte Herausforderung für sie alle dar, denn kaum einer wusste so recht, wo man anfangen sollte, alleine der Vorsatz existierte. Ein Platz war, dank den fürstlichen Landvermessern, bald gefunden. Dieser Ort fand sich in der Provinz Fandora an den Ufern der Holzen.
Der Fürst stellte ihnen einen erstklassigen Baumeister und einige Helfer zur Verfügung, daher ist es ihm auch praktisch zu verdanken dass Holzenau existiert.
Zur Mitte des fünften Monats im Jahr 1201 konnte dann mit Stolz verkündet werden dass der Grundstein gelegt und einige wichtige Häuser bereits fertiggestellt waren. Dies nahm auch der Fürst zum Anlass, dem frisch gegründeten Dorf seine Aufwartung zu machen. Ein großes Fest wurde ausgerichtet, auf dem die Gründungsurkunde unterzeichnet und ein Schrein der Nestra sowie der Gaia geweiht wurden. Dies alles stellte eine sehr gute Basis für das Wachstum des kleinen Dorfes dar.
Mittlerweile, im Jahre 1202, ist das Dorf recht stark gewachsen, es sind viele Leute eingewandert die das Dorf zu einem kleinen Schmelztiegel von verschiedenen Kulturen und Religionen gemacht haben. Das Einkommen des Dorfes basiert auf der Ausfuhr von Holz und einem kleineren Anteil bearbeiteten Steinen, daher bestehen auch die prächtigen Häuser dort aus einem starken Fundament aus Steinen und einem oder zwei Stockwerken aus Holz. Das Fundament aus Stein war auch nötig geworden da die Holzen mindestens einmal im Jahr über ihre Ufer tritt und das Dorf "besucht". Dazu ein sehr passender Spruch eines Besuchers: "Wenn Du nicht zum Fluss kommst, kommt der Fluss zu dir!". Diese Erfahrung wurde mittlerweile öfters gemacht und daher werden auch in Zukunft die Häuser mit Fundamenten aus Stein gebaut. Weiterhin wurde auch ein kleiner Hafen fertiggestellt, dort werden geschlagene Bäume zu großen Flößen verbunden die dann, die Holzen hinunter, über Furthen nach Friyeburg verschifft werden. Und um noch eine Besonderheit zu berichten, der Bau eines "Freilichtmuseums" in dem Verbrecher ausgestellt werden sollen, wurde genehmigt. Für Zarorien ist es zwar ein sehr gewagtes Projekt, da in diesem Museum mithilfe von Magie verurteilte Verbrecher versteinert und zur Schau gestellt werden, aber es wurde bereits mit dem Bau begonnen.
In Holzenau gab es vor etwa 2 Monaten, also im zehnten Monat des Jahres 1202, einen kleinen Umbruch, der Obmann Tharak Radnik trat, auf seinen Wunsch hin, von seinem Amt zurück und übergab es an seinen Vertreter Wolf Blautann. Dieser besitzt damit die Führung des Dorfes aber auch die Verantwortung gegenüber dem Fürsten.